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Warum helfen wir im Ausland?
Warum...???
...immer wieder stellt man uns diese Frage:
Warum macht ihr Tierschutz im Ausland?
Warum sollte denn der Tierschutz für uns an der Landesgrenze aufhören? Jeder und wirklich jeder hat irgendein Teil in seinem Reich, auf dem steht: Made in Japan, China,
Frankreich etc. Wir fahren ausländische Autos, essen Käse aus Frankreich, unser Obst kommt aus allen Erdteilen der Welt und unsere Jeanshosen kommen ursprünglich aus Amerika. Niemand fragt danach. Warum also müssen wir uns rechtfertigen warum wir den armen Seelen aus anderen Ländern helfen?
...in Deutschland wird aber auch Hilfe benötigt...
Natürlich helfen wir auch in Deutschland, wenn unsere Hilfe erwünscht wird. Jedes in Not geratene Tier, egal welcher Rasse es angehört, hat das Recht auf Hilfe. Allerdings ist das Elend in Deutschland nach außen hin nicht so groß, wie in anderen Ländern. Wird beispielsweise in Deutschland ein Hund ausgesetzt, wir dieser in der Regel nicht lange herumstreunen, weil wir es nicht gewohnt sind, Streuner um uns zu haben. In Spanien ist dies ein alltägliches Bild. Hunde werden in den Wäldern ausgesetzt, erhängt oder erschlagen. Sie liegen schwer verletzt in Straßengräben oder irren bis auf die Knochen abgemagert durch Dörfer und Städte. Kinder quälen Tiere oft bis zum elendigen Tod. Aber niemanden stört es. Wer keine Arbeit mit seinem einst angeblich so geliebten Tier haben möchte, gibt es einfach in einer der zahlreichen städtischen Perreras zum töten ab. Nicht selten kommt es vor, dass man unter Tränen seinen Hund abgibt und sich im gleichen Atemzug einen süßen kleinen Welpen mit nach Hause nimmt. Unser Ziel ist es, diesen verstoßenen und zum Tode verurteilten Tieren die Chance auf ein glückliches und artgerechtes Leben zu ermöglichen. Wir lassen die Tiere vor Ort tierärztlich versorgen, auf Mittelmeerkrankheiten testen und holen sie dann nach Deutschland. Wir möchten Aufklärungsarbeit leisten und die Menschen bezüglich des Tierschutzes sensibilisieren.
...unsere Tierheim sitzen voller Hunde...
Das ist richtig. Aber versuchen Sie mal einen kleinen Hund aus dem Tierheim zu bekommen. Große Hunde bekommen Sie (dank unserer tollen Hundeverordnung) zu Genüge. Kleinere eher selten. In Spanien sterben täglich unzählige Hunde jeden Alters und jeder Rasse einen qualvollen und elendigen tot. Der Tod durch die Spritze, die immer noch ohne Betäubung direkt ins Herz gestochen wird, ist dagegen für alle Hunde wie eine Gnade. Warum also unterstützt man Züchter, obwohl man anderswo auf der Welt einem Tier, genau der gleichen Rasse, das Leben retten kann?
...Auslandshunde schleppen Krankheiten ein...
Leider ist dieser Gedanke weit verbreitet. Aber jede Organisation, die sich Gewissenhaft dem Tierschutz gewidmet hat, wird sich Ordnungsgemäß an die Regel halten. Alle Tiere werden, bevor sie nach Deutschland eingeflogen werden, tierärztlich durchgecheckt. Sie werden einem Laishmaniosetest unterzogen, geimpft und entwurmt. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass ein Tier einige Tage nach Ankunft in Deutschland mit Durchfall reagiert. Oftmals wird vergessen, dass die Hunde schon vor dem Flug großem Stress ausgesetzt sind. Sie sitzen viele Stunden in Ihrer Flugbox und bekommen bei Ankunft gleich den Trubel am Flughafen mit. Anschließend geht es in die Neue Heimat und bis dahin ist es auch oft noch ein langer Weg. Im neuen Zuhause angekommen sind sie oft völlig verängstigt und nehmen vorsichtig erst einmal alles unter die Lupe. Viele Familien wollen dem Neuankömmling die Eingewöhnung natürlich so angenehm wie möglich gestalten, was heißt: Viele streichelnde Hände, völlig fremdes Futter und die erste Gassi-geh-runde. Eventuell ist auch schon ein Zweithund vorhanden, der den Neuankömmling erst mal klar machen will, das dies sein Revier ist, oder aber er kommt an und fordert gleich zum spielen auf. All das sind sehr viele und unvermeidbare Eindrücke, die der Hund erst einmal verarbeiten muss. Resultat. Durchfall! Wie ergeht es denn manch einem von uns, der im Ausland Urlaub macht? Reagieren wir nicht ähnlich? Trotz allem können wir keine Garantie dafür übernehmen, das ein Tier gesund bleibt. Gerade Junghunde unter einem Jahr sind gesundheitlich empfindlich und können durch die Belastung des Transportes an Infektionen (Pilzinfektionen, Schnupfen etc.) erkranken.
Eine Garantie für eine lebenslange Gesundheit
kann Ihnen niemand geben.
Auch kein Züchter.
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